Berufsvorbereitung / soziales Kompetenztraining
Soziales Kompetenztraining wird im Unterricht immer wieder aufgegriffen, um das Sozialverhalten der SchülerInnen zu fördern. Insbesondere in der Primarstufe werden wichtige Grundsteine für die Sozialkompetenzentwicklung gelegt: Wege einer guten Kommunikation, Streitschlichtung (Unterstützung bei der selbstständigen Konfliktlösungsfähigkeit), verbalisieren von Gefühlen, Förderung des Empathievermögens, Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls in der Klasse, gegenseitiger Respekt und Wertschätzung, Anerkennung und Höflichkeitsformen einhalten. Des Weiteren wird viel Wert auf die Umsetzung gemeinsamer Rituale (Morgenkreis, Feierlichkeiten, etc.) gelegt, um den SchülerInnen eine Struktur zu geben und soziales Miteinander angemessen zu fördern.
Der Schulhund trägt dazu bei, den SchülerInnen spielerisch im Unterricht beizubringen Verantwortung zu übernehmen.
Grundsätzlich orientiert sich die Berufsvorbereitung am allgemeinen Konzept zur Berufsvorbereitung unserer Schule. Doch durch vermehrte (kurze) Betriebspraktika und Betriebsbesichtigungen können die SchülerInnen schon frühzeitig ihre Interessen und Wünsche definieren und kennen lernen und darauf aufbauend einen realistischen Berufswunsch entwickeln. Die enge Kooperation mit verschiedenen Trägern macht es möglich, dass die SchülerInnen im Nachmittagsunterricht in mehrere Berufsfelder Einblick erhalten und sich so eine Meinung über die verschiedenen Berufe bilden können. Durch den Einblick in die verschiedenen Berufsfelder und die praktischen Erfahrungen dabei, erfahren die SchülerInnen direkt, welche Kompetenzen sie haben, worauf sie aufbauen können.
Der berufsvorbereitende Unterricht orientiert sich grundsätzlich an den im Hauptschul-Team erarbeiteten Vorgaben und Inhalten, trägt aber dem besonderen Förderbedarf der SchülerInnen Rechnung, indem z.B. eine Berufe-Werkstatt angeboten wird, in welcher die SchülerInnen zahlreiche unterschiedliche Berufe und die dafür benötigten Kompetenzen und Fähigkeiten kennen lernen. So kann die Förderung in den Unterrichtsfächern auf diese benötigten Kompetenzen abgestimmt werden, wenn ein konkreter Berufswunsch in Klasse 9 ins Auge gefasst wird. Aspekte der Berufsvorbereitung fließen natürlich auch verstärkt in den Hauswirtschafts- und Werkunterricht mit ein (s.o.). Auch die Anforderungen der Praktikumsmappen, welche die SchülerInnen im Rahmen der Betriebspraktika erstellen, sind auf die individuellen Lernvoraussetzungen abgestimmt. Die Differenzierungsskala reicht von sprachlich kurz gefassten Vorgaben, welche angekreuzt oder ausgewählt werden müssen bis hin zu frei auszufüllenden Formularen, welche für die übrigen Hauptschulklassen zur Verfügung stehen.
Das soziale Kompetenztraining spielt im Rahmen der Berufsvorbereitung eine wichtige Rolle. SchülerInnen, die auf dem Arbeitsmarkt nicht mit hervorragenden Mathe- und/oder Deutschkenntnissen punkten können, müssen durch praktische Fähigkeiten und soziale Kompetenzen überzeugen. Unterschiedliche Materialien und Spiele für das soziale Kompetenztraining finden immer wieder Platz im Unterricht, welche auch in den übrigen Hauptschulklassen zum Einsatz kommen. Dies sind vor allem Übungen zur Förderung und Verbesserung der Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbereitschaft sowie zur Steigerung des Selbstbewusstseins, aber auch zur Konzentrations- und Koordinationsförderung. Das soziale Kompetenztraining wird wechselnd für die Klassen der Sekundarstufe I im Nachmittagsunterricht angeboten sowie in einzelnen Förder- und Vertretungsstunden. Eine Verknüpfung mit dem Vorbereitungstraining des Streitschlichterprogramms mit Erstellung eines Curriculums für soziales Kompetenztraining von der Vorschulgruppe bis zur Klasse 10 ist geplant.